In Auslandspraktikum

Mein Wunsch vom Auslandspraktikum in Amerika. Und die Geschichte dazu.

Die wohl meisten Berichte oder Dokumentationen über die USA beginnen mit den Worten: „Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Was das anbelangt, möchte ich gerne genauso einfallslos bleiben. Diese Aussage hat für mich persönlich etwas Wahres. Da ich ja aber schon bald Prüfungen habe, gibt es nur ein kleines Zeitfenster, innerhalb dessen ich ein Auslandspraktikum absolvieren könnte. Die frage aller fragen lautet also: Wird es daran scheitern?

Amerika…New York… Wie kann man kurz zusammenfassen was einen dort erwartet? Oder besser gesagt, was man für Vorstellungen davon hat? Damit tue ich mich schwer, denn New York bedeutet für mich Größe. Unglaubliche, unvorstellbare Größe. In einem Wolkenkratzer im 40. Stock zu arbeiten. Was ist das für ein Gefühl? Die Schnelligkeit, von der man hört. Ist das immer und überall so? Muss das Arbeitstempo auch schneller sein als hier in Deutschland? Fragen über Fragen. Jede könnte mich zu einer weiteren, neuen leiten. Und genau das ist es, was meinen Traum von einem Praktikum in New York so sehr geprägt hat. Ich will es wissen. Doch nicht vom Hörensagen. Ich will es selbst sehen und erleben. Ich möchte dort arbeiten und leben. Das hört sich irgendwie schön an, finde ich. Jedoch ist der Weg dorthin nicht unbedingt einfach.

Der erste Schritt: Meinem Arbeitgeber von meiner Idee erzählen und ihn davon überzeugen, dass es auch für ihn von Interesse ist, einen Azubi wie mich in diese spannende Stadt zu schicken. Was soll ich sagen? Ich konnte meine Chefs tatsächlich davon überzeugen, mir diese Chance zu geben und mich bei meinem Vorhaben zu unterstützen. Doch damit fing der Stress erst so richtig an. Denn: Förderprogramme gibt es zwar viele, doch nicht für Amerika. Angeboten werden Aufenthalte in England, Frankreich und all den anderen Ländern, die in „unmittelbarer Nähe“ sind. Die Programme sehen in der Regel vier Wochen Praktikum vor, davon zwei Wochen Sprachunterricht in einer deutschen Gruppe. Doch das erschien mir nach vielen Jahren schulischem Englischunterricht nicht wirklich sinnvoll. Ich fragte mich: Wozu das alles nochmal? Vor allem: In den Pausen wird dann mit den anderen deutschsprachigen Praktikanten – ja, was wohl?!? – deutsch gesprochen…

Ich will lieber auf mich alleine gestellt sein. Dabei lerne ich mehr – dachte und denke ich mir immer noch! Also hab ich meine Bewerbung geschrieben und mit der Post nach New York geschickt.

Doch auch das war nicht so einfach, wie es sich anhört. Denn – wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben. Und: Irgendwann ist es immer das erste Mal. Und das nicht nur für mich, sondern auch für die IHK Nordschwarzwald, die bislang noch nie zuvor eigene Azubis ins Ausland geschickt hatte. Mit vereinten Kräften und einigem Input der Kammer-Kollegen konnte ich schließlich Stück für Stück eine wirklich gute Bewerbung zusammenstellen.. Empfehlungsschreiben, Beurteilungen und natürlich das perfekte Anschreiben. Hoffentlich. Nachdem meine Bewerbung durch sämtliche Hände geflossen und auch schon einige Zeit verstrichen war, konnte ich sie endlich losschicken.

Schon alleine das, was ich mit Hilfe meiner Kollegen auf die Beine gestellt hatte, machte mich Stolz. Dann hieß es abwarten und hoffen!

X-Tage, x-Stunden und x-Minuten später bekam ich dann leider eine Absage aus Big Apple. Die Bewerbung sei gut gewesen, hieß es, reichte jedoch nicht ganz aus. Begründung: Die von mir gewünschten vier Wochen Aufenthalt seinen im Verhältnis zum enormen Verwaltungs- und Kostenaufwand, den mein Praktikum in NY verursacht hätte, einfach zu kurz. Nun ja.

Statt einem spannenden NY-Bericht an dieser Stelle also nochmals eine Binsenweisheit von mir für Euch – sozusagen zum krönenden Abschluss: That’s life. Was soll’s. Diese Tür schließt sich für mich schließlich nicht für immer. Und beim nächsten Mal klappt’s bestimmt!:-)

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