In Weiterbildung

Was bedeutet eigentlich Kommunikation? Ist doch einfach, denkt Ihr jetzt? Das dachte ich auch. Bis ich den Begriff einfach mal gegooglet habe und bei Wikipedia eine Antwort fand. Auch während meiner Ausbildung musste und muss ich immer wieder feststellen, dass die richtige Ansprache ganz schön wichtig ist. Ich habe gelernt, dass ich mit Freunden oder in der Schule ganz anders rede (und reden muss), als mit Älteren Leuten, Kollegen oder etwa Vorgesetzten.

Warum, fragt Ihr jetzt? Und vielleicht, ob ich mir und anderen etwas vormache, wenn ich in der IHK „anders“ spreche? Sicher nicht. Es gehört vielmehr zur Ausbildung und zum Berufsleben dazu, sich seinem Gesprächspartner entsprechend zu benehmen.

Wie das genau geht? Ist eigentlich gar nicht so schwer. Als Auszubildende durfte  ich schon an Kommunikations- und Kniggetrainings bei uns in der IHK teilnehmen. Und wenn  man sich an ein paar einfache Regeln hält, kann man sich mit fast jedem im Berufsleben so unterhalten, dass man nicht aneckt, unangenehm auffällt oder – als Azubi – womöglich sogar richtig Ärger bekommt, weil man die Kunden verärgert oder im schlimmsten Fall sogar vergrault. Das geht natürlich gar nicht. Aber: Lange Rede, kurzer Sinn – hier meine Tipps:

Der erste Eindruck zählt!!

In einem der Seminare habe ich gelernt, dass der erste Eindruck über den eigenen Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Und mal ehrlich: So geht es doch sicher allen von uns. Wir sehen jemand und haben schon gleich einen Eindruck von der Person… die äußere Erscheinung, das Auftreten und das erste Wort zählt. Wenn wir diese Person dann wieder sehen, haben wir gleich ein Bild in unserem Kopf… Ihr wisst wovon ich spreche oder?

Haltet Euch also einfach an die „Basisregeln“, dann kommt ihr gut an:

Gleichberechtigung – Kurz gesagt: Spielt Euch nicht auf, sondern begebt Euch sinnbildlich auf Augenhöhe. Nehmt Euer Gegenüber ernst und zeigt das auch.
Direkte Kommunikation – Also immer sein Gegenüber direkt ansprechen und dabei Blickkontakt halten. Kein Blickkontakt ist unhöflich und bedeutet, eine Person zu   ignorieren…
Zuhören und Geduld haben – Ich glaube, diesen Punkt brauche ich nicht weiter zu erklären. Ober findet Ihr es toll, wenn Ihr etwas erzählt und Euer Gegenüber schaut in der Gegend herum und demonstriert, dass es ihn so ganz und gar nicht interessiert, was Ihr gerade zu erzählen habt und er eigentlich dafür auch gar keine Zeit hat? Nein? Na also!
Versuchen zu Verstehen, Offenheit gegenüber dem Partner – Sagt ruhig, wenn Ihr was nicht auf Anhieb versteht. Fragt nach!
Rückmeldung (verbal oder non-verbal) – Signalisiert durch Kopfnicken oder kurze Bestätigungen, dass Ihr euch auf Euren Gesprächspartner und das, was er sagt, konzentriert, dass Ihr dabei seid.
Handlungs- und Entscheidungsfreiraum – versucht nicht, Euer Gegenüber zu manipulieren oder zu einer (womöglich auch noch bestimmten) Antwort zu drängen.
Ausreden lassen – Ganz wichtig! Es ist nervig, unhöflich und respektlos, wenn man seinem Gegenüber dauernd ins Wort fällt.
Nicht alles sagen, was man denkt, aber das was man sagt, soll echt sein – Will heißen: Ihr dürft schon offen und ehrlich sein mit dem, was ihr sagt. Achtet aber darauf, dass Ihr mit  Eurer Ehrlichkeit niemanden verletzt, beleidigt oder bloßstellt. Das kommt selten gut an…

Und hier noch ein wichtiger Punkt, den Ihr unbedingt berücksichtigen solltet:

Die Distanzzonen, ein wichtiges Thema bei solchen Seminaren. Wir haben in Gruppen Übungen zu unseren Distanzzonen gemacht. Das war am Anfang etwas komisch… Der Seminarleiter oder die Teilnehmer kommen auf dich zu und du musst STOPP rufen, wenn sie dir zu nahe kommen. So erkennst du, wie weit du eine „fremde“ Person an dich heranlässt. Ich habe auch die verschiedenen Distanzzonen kennengelernt:

Die öffentliche Zone. Sie umfasst einen Umkreis mehr als 3,60 Meter Abstand und ist für die meisten unproblematisch. Dieser Umkreis ist typisch für die Rolle eines Zuschauers während einer Parade oder während er einem Vortrag lauscht.
Die soziale Zone. Sie reicht von 1,20 bis 3,60 Meter. Der klassische Abstand zu Fremden, Verkäufern, Servicekräften oder Beamten. Näher als eine Armlänge sollten die keinem kommen. Denn dort beginnt schon…
Die persönliche Zone. Sie ist guten Freunden oder Kollegen vorbehalten. Sie dürfen zwischen 0,6 und einen Meter an uns heranrücken. Es ist zugleich die Zone, in die jemand beim Händeschütteln eindringt. Deshalb sollten sich Fremde hierbei nur langsam nähern, wenn sie nicht gleich Vorbehalte schüren wollen.
 Die intime Zone. Hier hält unser Gegenüber gerade mal 60 Zentimeter Abstand. Das dürfen wirklich nur engste Freunde, Familie oder der Partner. Andernfalls reagieren wir mit Ablehnung oder gar Aggression.

Jeder bekommt Feedback – ob bewusst oder unbewusst, spontan oder erbeten, in Worten oder Körpersprache. Feedback ist eine Rückmeldung über das Verhalten und wie es von anderen wahrgenommen, verstanden und erlebt wird. Es ist ein wirksames Instrument zur Verbesserung der Kommunikation und zur Vermeidung von Fehlern.

Aber – wie heißt es so schön: Aus Fehlern lernt man. Wenn’s sein muss, immer und immer wieder…

Also wenn Ihr mal ein „hartes“ Feedback bekommt, nicht abschrecken lassen, sondern das Feedback annehmen und daraus lernen.

In diesem Sinne: Erfolgreiches Kommunizieren 😉

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