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Hallo liebe Leser und Leserinnen,

Bestimmt kennt ihr das nervige Sprichwort „Kleider machen Leute“ von Euren Lehrern oder Eltern 😉 Warum ich mir ausgerechnet dieses Thema ausgesucht habe? Ich kleide, mich sehr gerne für die Arbeit passend und angemessen an. Mein persönlicher Kleidungsstil in meinem Privatleben ist nicht sehr auffällig, meistens eine blaue Jeans, die auch zerrissen sein mag, mit Kombination eines einfachen Oberteils – für mich ein üblicher Alltagslook.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Mit Eurer Kleidung sendet ihr immer auch Signale aus an diejenigen die Euch sehen: Deshalb ändere ich meinen Kleidungstil, wenn ich im Büro, in der IHK Nordschwarzwald, bin. Für die Arbeit ziehe ich mich gerne „elegant“ an. Meistens eine Anzughose mit einer passenden Bluse und einem Blazer. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn ich in den Spiegel schaue und zwei verschiedene Persönlichkeiten sehe: Meine Freund*innen, kennen mich nur mit meinem Casual Look und meine Kolleg*innen hingegen nur im Business Look.

Ich finde ich es schon erstaunlich, wie der Kleidungsstil oder Dresscode im Arbeitsleben sich andauernd wandelt. Hier in der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald habe ich unterschiedliche Kleidungsstile meiner  Kolleg*innen beobachtet: Von Anzug und Krawatte bis hin zu Jeans und schlichtem Oberteil war alles dabei 😉. Das war früher wohl strenger. Heute sehe ich, dass die Normen in der Berufswelt viel offener und moderner „daherkommen“ und weniger Zwang ausüben, wohl auch deshalb, um den Beruf attraktiver für Ausbildungs-Interessierte darzustellen. Fazit: Um die richtigen Signale auszusenden braucht es nicht nun bedingt einen strengen Dresscode. Wichtig ist aber immer sich im eigenen Outfit wohlzufühlen. Grundsätzlich gilt: Wer Kundenkontakt hat, sollte gepflegt auftreten. Dazu ein paar Beispiele:

In der Banking-Branche hieß das jahrelang: Anzug und Krawatte bei den Herren und Kostüm oder Hosenanzug bei den Damen. Gut gepflegte Schuhe waren Pflicht, genauso wie Strumpfhosen bei den Damen. Doch dies gilt heute nicht mehr so ganz. Selbst in der eher konservativen Banking-Branche gilt eine neue Kleiderordnung – der bisherige Dresscode wird etwas aufgelockert. So dürfen männlichen Mitarbeiter im Kundenkontakt auf die traditionelle Krawatte und den Sakko verzichten, auch weiblichen Mitarbeitern werden mehr modische Freiräume gewährt. Im Consulting hingegen gilt für alle Consultants derselbe Dresscode: Anzug mit Krawatte. Bei Bürotagen ohne Kundenkontakt sind in einigen Unternehmensberatungen auch Jeans und Poloshirt erlaubt.

Wer kreativ und vorwiegend intern arbeitet, ist meist an keinen Dresscode gebunden. Daher werden Jeans und T-Shirt etwa in Werbeagenturen gern getragen, in der IT findet man sogar kurze Hosen und Flipflops. Woher kommet der Begriff „Casusal Friday“ eigentlich? :

Der „Casual Friday“ bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass man freitags eher casual, d.h. locker gekleidet zur Arbeit kommt. Das wusste ich auch noch nicht. Erlaubt ist beispielsweise eine blaue Jeans mit einem Poloshirt. Zweck des Casual Friday ist es, den Mitarbeitern den Einstieg in das Wochenende zu erleichtern und gleichzeitig zum Wochenendspurt zu motivieren. Wie viele andere Trends, kommt der Casual Friday ursprünglich aus den USA.

Aber was drückt denn Kleidung nun aus?

Wie gesagt, tatsächlich ist die Kleidung eines der wichtigsten sozialen Signale, das wir aussenden: Was wir tragen, zeigt unsere Identität. Es verrät unseren Mitmenschen viel über die Art unserer Beschäftigung, über unsere Emotionen und unsere Persönlichkeit. Wir alle haben es schon mal erlebt, dass plötzlich eine Person mit Anzug, Hemd, und Krawatte den Raum betritt und sich dann alle Augen auf diese Person richten. Bestimmte Kleidung wie der Arztkittel oder die Uniform des Piloten signalisiert Seriosität und hinterlässt Eindruck. Das ist der Einfluss unserer Kleidung. Womit wir wieder am Anfang meiner Geschichte sind: „Kleider machen Leute.“ Übrigens entstammt der Spruch einer Novelle von Gottfried Keller, aus der Novellensammlung „Die Leute von Seldwyla“, erschienen im Jahr 1874. Die Geschichte handelt von dem Schneidergesellen Wenzel Strapinski, der sich trotz Armut gut kleidet. Er gelangt in eine fremde Stadt und wird dort wegen seines Äußeren für einen Grafen gehalten.

So kann’s kommen. Auch wenn ihr weder Graf noch Schneider seid: Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Business Outfit gesammelt? Lasst es mich wissen! 😉Liebe Grüße und bis bald,

Eure Ikram

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